Yamaha "SRX-6 super single" Board

Normale Version: Reifenpreise mit Montage.....kleiner Erfahrungsbericht
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Hallo Leute,

ich bin ja nicht unbedingt ein so großer Freund von Onlinekäufen, wenn der Händler im Ort mir das gleiche Produkt/Leistung auch etwas teurer anbietet.

Hintergrund:
ich habe 2 SRX'en die neu aufgebaut werden und beide noch mit uralten Metzlerreifen bestückt waren/sind. Nur 2 Hersteller kommen in Frage, will man die Originalgrößen in TL ausführung mit mindestens "S" verwenden. Dunlop GT 601 und Bridgestone BT-45.

Die Bridgestone Reifen habe ich für 232€ beim ortsansässigen Händler gekauft und montieren lassen.
Reifen vorne: 86,87€ (online Preis 65-81€)
Reifen hinten: 95,20€ (online Preis 71-89€)
Service/Entsorgung: 49,72€

eigentlich ganz schön teuer. Kaufe ich die Reifen online und bringe sie Ihm kostet der Service 50% mehr, also um die 70€ wohl für ein Paar Reifen. Die Onlinepreise für den Bridgestone sind auch nicht so gravierend abweichend und so sind wir in's Geschäft gekommen. Alles gut soweit.

Den 2ten Satz will ich mit Dunlop GT 601 verwenden. Lt. Händler wären nur für die Reifen bereits 200€ fällig plus die schon bekannten 50€ Service. Preislich sind die Dunlop Reifen online aber sehr viel günstiger zu bekommen. Sodass es sich lohnt diese auch mit 50% höher Servicegebühr online zu beschaffen. Bei MotorradreifenDirekt.de habe ich BEIDE Reifen inkl. Versand für 139,38 gekauft. Das wären bei 70€ Service immer noch gut 40€ gespart, da ich so auf 210€ Gesamtpreis kommen würde.
Beim OnlineReifenHändler kann man sich aber auch die Servicepartner in der Umgebung listen lassen. So bin ich im Nachbarort auf einen Partner gestoßen, der den Reifenwechsel, Entsorgung der Altreifen für nur 26€ das Paar anbietet. Ein Anruf bestätigte auch den Preis.
Und so sieht die Ersparnis doch gewaltig anders aus. Fast 85€ weniger im Vergleich zu 250€, wenn ich alles aus einer Hand machen lasse, und 165€ beim Onlinekauf und Servicepartnermontage.

Es lohnt sich also zu vergleichen. Bei 20-30€ Unterschied hätte ich nicht groß "herum gemacht"....90€ Ersparnis kann ich aber nicht einfach dem Händler zuliebe ignorieren.

Gruß Chris
Ich hab die letzten reifen beim Onlinehändler bestellt und zum Servicepartner ums Eck liefern lassen.

Heisst: Günstiger Reifenpreis, und der Händler hat noch seine 50€ an der Montage verdient

Gruss
Peter
Seit mir der Reifenhändler meines Vertrauens das Vorderrad mit 60 Gramm Unwucht zurückgegeben hat und nach meiner Reklamation der Meinung war, das Rad liesse sich nicht auswuchten, montiere ich selbst. Das ist zwar mit Schweiss und Flüchen verbunden. Ich weiss aber, dass es anständig gemacht ist.
Getreu dem Moto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" kann ich nur empfehlen das Rad ohne Distanzen und Bremszange auf die Achse zu stecken und die Wuchtung zu kontrollieren.

Gruss vom Fredi

p.s. der Händler ist seit ein paar Jahren pleite. Gut so und hoffentlich ein Einzelfall mit seiner schlampigen Arbeitsweise
(23.02.2020, 17:03)Fredi schrieb: [ -> ]... montiere ich selbst. Das ist zwar mit Schweiss und Flüchen verbunden...
Was hast du den für ein Montiergerät? Habe mich auch schon mit dem Gedanken gespielt, um etwas unabhängiger zu sein. Andererseits zahle ich nicht viel fürs montieren, das macht ein Arbeitskollege der nebenher mit Reifen handelt.

Wuchten bzw. auspendeln muß ich sowieso selbst, da auf die Wuchtmaschine meines Kollegen keine Mopedfelgen passen.

Viele Grüße, Karl-Heinz
Auswuchten mache ich auch selbst.
Montieren würde ich auch gerne selbst.
Nur wie?

Gruss
Peter
(24.02.2020, 13:36)Peter-D schrieb: [ -> ]Nur wie?
...entsprechende Geräte gibt es bei Amazon und Co für kleines Budged. So um die 100€ muss man berappen, da man ja auch noch Gewichte, Kantenschoner, Hebel, Paste braucht.....

Gruß Chris
Wichtig ist auch ein kräftiger Kompressor, um den schlauchlos Reifen in den Hump "hüpfen" zu lassen. Umgekehrt braucht es viel Kraft, um die Reifenflanken da wieder rauszubringen. Kein Vergleich mit Schlauchreifen, oder genauer gesagt Schlauchfelgen ohne Hump.
Grüße, Karl-Heinz
PS. Obwohl, für ersteres gibt es ja auch die "russische Methode" mit Bremsenreiniger, hab da letztens mal ein nettes Video gesehen...
Die russische Methode funktioniert, zugegebenermassen sehr überraschend, hervorragend... Und Spass machts auch noch. Habe 4 A/T-Reifen für einen VW T4 montiert und die wollten auf der Felge partout nicht so gut anliegen, dass sie sich aufpumpen liessen und in das Bett sprangen. Luft ist immer raus.
Also Felge hingelegt, etwas Bremsenreiniger in den Reifen gesprüht, ganz wenig an den Rand zum anzünden, angezündet und mit einem Besenstiel kurz auf den Reifen gedrückt, dass es einen grösseren Spalt gibt zur Felge hin und BAMMMM, fixfertig montiert.

Hatte ein Handmontiergerät für Motorräder für die Rennstrecke, das ist eine Würgerei sondergleichen, je grobstolliger und härter die Reifen desto mühsamer.
Dann vor 2 Jahren endlich mal den Schweinehund besiegt und bei Ebay eine Montier und eine Wuchtmaschine gekauft. Die montiert und wuchtet nun alle Arten von Autoreifen für Familie und Freunde und ausserdem montiert sie ganz hervorragend Motorradreifen, ganz ohne Anstrengung oder Abdrücken von Montierhebeln.
Für die Wuchtmaschine gäbe es einen Aufsatz für Motorradfelgen um die dynamisch zu wuchten, aber da bin ich zum einen zu knickrig und zum anderen erachte ich das bei einem einspurigen Fahrzeug mit so schmaler Auflage als nicht notwendig.
Habe einen Wuchtbock um ein Rad statisch zu wuchten, nutze den aber nur noch selten, da ich nie mehr als 5g oder 10g Unwucht hätte ausgleichen sollen und so wenig Gewicht merkt man gar nicht und dafür verklebe ich mir die Felgen nicht. Eine fünfeckige Felge wird auch durch wuchten nicht mehr rund.

Aber als Resumè, manuelle Montiergeräte sind ihr Geld nicht wert, alleine das abdrücken und demontieren von ordentlich alten Reifen sorgt für enormen Verdruss, eine Montiermaschine jedoch gibts neu ab rund 500, 600 Euro und gebraucht aus den Kleinanzeigen auch mal für einen Hunni und damit macht es Spass zu arbeiten. Fürs Moped einen Wuchtbock für paar Euro und wer den Freundeskreis noch bedienen will eine Wuchtmaschine für nochmal das gleiche Geld.

Michael
kurzes update:

gestern habe ich die neuen Dunlop Reifen mit Felgen und abgefahrenen uralten Metzler Reifen zur Werkstatt im Nachbarort gebracht und vorhin erhielt ich den Anruf ich könnte die Reifen bereits abholen. 35€ solle ich mitbringen.
Unterm Strich haben mich also nun ein Satz neue Dunlop GT-601 für die SRX mit Montage und Altreifenentsorgung genau 174€ gekostet. Fair! Das der andere Händler für die gleiche Leistung das Doppelte verlangt, nur weil ich die Reifen mitbringe, ist m.E.n. nicht gerechtfertigt.
Die BT-45 Reifen hätte ich auch zu ähnlichen Konditionen erhalten können, wenn man sich das günstigste Onlineangebot heraussucht. Hier bin ich 231€ losgeworden. Nächstes Mal.....

Gruß Chris
Ich montiere die Reifen ganz klassisch mit Montierhebeln. Normalerweise mit zwei, für alte Reifen, bei denen das Gummi langsam in Holz übergeht, brauche ich noch einen dritten. Ich brauche für die Felgen Kunststoffschoner, dann noch Reifenmontageschlonz und ein Gestell mit Hebel, um den Reifen ins Felgenbett zu drücken.
Für mich geht die Montage mit Hebeln in Ordnung, auch wenn es schweisstreibend ist und nicht ohne Flüche geht.
Breite Reifen lassen sich leichter montieren. Manchmal bläst die Luft zwischen frisch montierten Reifen und Felge durch. Der Reifen wird so nicht über den Hump gedrückt. Da hilft ein Spanngurt über der Reifenmitte. Der drückt die Flanken an die Felge.

Gruss vom Fredi
Zitat:...
Hatte ein Handmontiergerät für Motorräder für die Rennstrecke, das ist eine Würgerei sondergleichen, je grobstolliger und härter die Reifen desto mühsamer.
...manuelle Montiergeräte sind ihr Geld nicht wert, alleine das abdrücken und demontieren von ordentlich alten Reifen sorgt für enormen Verdruss...

Nach monatelangem Ideen (und Teile) sammeln habe ich mich dann doch mal aufgerafft, ein Montiergerät selbst zu bauen:
[attachment=2758]
Basis ist eine 17 Zoll Stahlfelge vom Auto, in der Mitte ein Stück Flacheisen eingeschweißt um die M14 Gewindestange fixieren zu können. Diese dient als Führung und zum runterspannen der weiteren Werkzeuge. Hier erstmal die "Schaufel" zum abdrücken des Reifens, um die Felge zu schonen lege ich noch einen Lappen dazwischen.
[attachment=2759]
Eigentlich wollte ich den Montagekopf oder -Schuh auch selbst bauen, hab mich dann aber doch für einen günstigen "Duckhead" aus Ebay entschieden und einen passenden Hebel dafür gebaut.
[attachment=2761]
Um auch mit zwei Händen richtig Kraft drauf bringen zu können, habe ich noch eine Halterung für die Autofelge, bzw. die Gewindestange gebaut:
[attachment=2762]
das Stützmäuerchen vor meiner Garage (siehe erstes Bild) hat sich dafür angeboten, und einen Dübel wollte ich da nicht reinsetzen.

Als Zuckerl (und Ersatz für mein bisheriges Provisorium) habe ich mir dann noch einen zur Halterung passenden Wuchtbock gebaut, so bemessen daß ich Vorder- und Hinterrad der SRX mit den originalen Achsen auflegen kann:
[attachment=2760]

Da die Restekiste meines Arbeitgebers gut sortiert ist, hat sich der finanzielle Aufwand in Grenzen gehalten: die Spannbacke der Zwinge war ein einstellbarer Standfuß, in das Vierkantrohr sind jeweils Muttern eingelegt so daß ich nicht mal Gewinde bohren mußte. Die Kugellager sind von ausgemusterten Umlenkrollen, die Stahlfelge hat mir ein Arbeitskollege günstig besorgt.

Tatsächlich brauchts fürs abmontieren mehr Kraftaufwand, evt. auch den ein oder anderen Fluch... die neuen Reifen flutschten dagegen regelrecht drauf (Montagepaste war nicht zur Hand, aber Flüssigseife geht ja auch). Praktisch, daß die Reifen der SRX zusammengedreht gerade so in meine Mülltonne passen, kostet auch die Entsorgung nicht mehr Extra, und die auf den Mittelfalz geklemmten Wuchtgewichte lassen sich auch immer wieder verwenden 
Big Grin

Viele Grüße, Karl-Heinz