Aha...sozusagen die Yamaha Vertretung Südost :-)
Übrigens fällt das weiße Ziffernbaltt des DZM auf.
(08.06.2021, 17:37)Jörg Dümpelmann schrieb: [ -> ]Aha...sozusagen die Yamaha Vertretung Südost :-)
Der Gedanke kam mir auch.
Allerdings würde ich es SRX Umschlag- und Reparaturdependance Süddeutschland nennen.
Gruß Oliver
Guter Gedanke Oli :-).
Was für ein herrliches Meer an brauchbaren Teilen...
@Chris
Mach doch zur Abwechslung mal ein 3D "Explosions-Modell" davon :-)
Kurioses:
die Ser.Nr.: 1XL0006486 ist ein sehr spät gebautes Modell. Noch nie habe ich eine 1XL oder 1XM 0007xxx gesichtet und so gehe ich davon aus, dass die 6486 eines der letzten gebauten SRX 1XL-Modelle sein muss.
Auffällig ist, und bis dato mir völlig unbekannt, dass hier bereits andere bzw. neuere Motorgehäuse mit Vorbereitung für E-Starter und die Zusatzölleitung verwendet wurden. Auch wurden bereits die neueren Zylinder mit mehr Kühlrippen bzw. verbesserter Kühlleistung 2NX03 verbaut.
Hallo,
ich habe die 6470. Erstzulassung leider erst 1990 und somit AU-Pflicht. Mein Motor hatte ursprünglich die gleichen Merkmale. Inzwischen ist aber ein anderer Zylinder montiert weil der Originale am Fuß gerissen war.
Gruß Dirk
NOVEMBER UPDATE:
endlich hatte ich nun mal Zeit mich um den Motor der Nr. 6486 zu kümmern. Dieser Motor ist m.W.n. nur in die ganz späten und allerletzten gebauten 1XL Modelle verbaut worden. Wie man schön sehen kann hat das Rumpfgehäuse bereits eine Vorbereitung für einen E-Motor und Zylinder sowie Kopf haben eine 2NX Beschriftung mit deutlich größeren Kühlrippen. Es wird eine Kopfdichtung mit 2 Schraubenlöchern für den Kettenschacht benötigt! Die normale Kopfdichtung passt nicht. Der Motor wurde bereits mal revidiert mit 97er Kolben, neuen Getriebe, 8mm Ölpumpe und SKF Lagern. Leider wurde bei den SKF Lagern nicht aufgepasst und linksseitig fürs Wellenausganglager ein Metallkäfig als Abdichtung und Getriebeeingangswelle links ein offenes Lager verbaut. Ungedichtete linke Gehäuse-Wellenlager lassen aber kein oder nur sehr unzureichend Öl in die Welle, und versorgen die Getrieberäder vor allem zum Ende hin mit viel zu wenig Schmierung und Kühlung. Das schlimmste aber war ein abgerissener Krümmerbolzen, welcher wohl von Hand ausbohrt werden sollte. Hier rutschte man ab und machte die Angelegenheit nur noch schlimmer.
Siehe:
Mit viel Gefühl, einem abgebrochenen 3mm Bohrer, Minimeißel, Körner gelang es mir jedoch den fauligen Bolzen aus dem Alu herauszufriemeln um ein M8 Gewinde einzuschneiden und mittels Gewindeadapter AG:M8 IG:M6 einen neuen Bolzen zu setzen. Weil im oberen Bereich zuvor schon das Alu weg gebohrt wurde, habe ich alles noch mit dem bewährten 360°C 2K JB Weld Kleber verewigt. Denke sollte so halten und sieht zumindest gut aus. Bei der Gelegenheit wurden natürlich auch gleich die Ventile alle blank poliert, neu eingeschliffen und neue Schaftdichtungen gab es auch. Ebenso wurde alles so gut es ging von Dreck und Ablagerungen gereinigt.
Dank des tadellosen SRX 400 Getriebes aus UK, konnte auf der Rumpf wieder zusammengebaut werden. Linkes KW Lager wurde, wie üblich, eingeklebt. Der Lagersitz hatte nur eine ganz leichte Ausdehnung und der Kleber sollte tun, was er soll. Beide oberen Gewindegänge für den Ölfilter waren komplett ausgerissen und ebenfalls mit eingeklebten
Gewindeadaptern AG:M8 IG:M6 erneuert.
Damit ich wieder Platz auf der Werkbank hatte, wurde der Motor dann auch gleich in den vorher gereinigten Rahmen verschraubt, der zuvor noch die Lagersitze für das neue Kegelrollen-Lenkkopflager verpasst bekam. Das geht natürlich am allereinfachsten, wenn man den Rahmen umdrehen kann.
TIP: das schwarze unten am Kickstarter ist ein robuster Schrumpfschlauch in Industriequalität. Dieser liegt ganz leicht am Deckel an und soll an dieser Stelle natürlich keine unschönen Schleifspuren beim Aus/Einklappen hinterlassen. Benefit: So kann der Kickstarter noch um einen weiteren Zahn nach vorne versetzt werden und bringt beim Motor anlassen noch mehr Schwung, was das Anlassen des Motors positiv begünstigt sowie auch optisch besser passt, da nun der Öltank ungestört komplett sichtbar ist.
Geplant ist diese SRX weitgehend im Originalzustand neu aufzubauen, so wie sie seinerzeit auch verkauft wurde. Einen neu lackierten Lacksatz in fine silver habe ich bereits da.
(28.11.2021, 22:27)CR schrieb: [ -> ]...der Kickstarter...auch optisch besser passt, da nun der Öltank ungestört komplett sichtbar ist...
...da haben sich die Leute bei Yamaha extra Mühe gegeben und der SRX einen eigenen Kickstarter spendiert der sich eng anschmiegt, und dann schwirrt das Teile vor dem Öltank rum (ich glaub, auch auf einigen Werksfotos) - schmerzt beim Anschauen
Frank, deine SRX nehme ich ausdrücklich aus
Tatsächlich habe ich mir aber auch schon ein paar Kratzer am Kupplungsdeckel geholt, als sich die Mutter (trotz Loctite!) und damit der Kickstarter minimal gelockert hat. Verloren habe ich nichts, dafür ging das Gewinde zu stramm, aber ich kontrolliere doch öfter den festen Sitz.
Gruß, Karl-Heinz
Ich habe einmal versucht die Mutter des Kickstarters zu lösen um ihn nach vorne zu versetzen. Das Ding ist ja voll angeknallt, wie habt ihr sie gelöst?
Martin
Meine ging/geht normal auf, andernfalls würde ich es mit ein wenig Wärme (Heißluftföhn) versuchen.
Gruß, Karl-Heinz
fast fertig.....sieht die SRX nun wieder recht ordentlich und fast komplett aus. Leider werde ich auf die neu gemachten Lackteile bis mind. Ende März warten müssen, da bis dahin seine Queue voll ist. Immerhin ist nun aber auch erst mal Winter und nicht Sommer.
Die Lenkerendgewichte sind immer zerkratzt. Die wurden sandgestrahlt und neu schwarz lackiert. Damit der Lack besser geschützt ist, wurden diese mit dicken schwarzen Industrieschrumpfschlauch überziehen. Das passt gut zu den Gummigriffen.
Die Bremsen hier habe ich ausnahmsweise mit DOT4 befüllt. Als ich die Bremsen richtete wurden die Teile beim Zusammenbau auch mit DOT4 benetzt. Da konnte und wollte ich nicht mischen und noch mal zerlegen auch nicht.
Elektrik funktioniert auf Anhieb einwandfrei, auch dank neuwertigen Kabelbaum. Geht das Blinkrelais nicht, lohnt es sich das gelb/schwarze Kabel in der Lampe, welches vom linken dicken Kabelstrang kommt, zu trennen. Das ist die Masse für's Blinkrelais. Je nach Relais brauchen manche extra Masse, manche nicht. Das verbaute Relais ist jedenfalls ein altes Japanteil aus den 80ern. Womöglich aus einer 1JK, die per default keine Extramasse haben.
nun isse weg....doch vorher....
Das Startproblem war mal wieder: der Vergaser. Die Leerlaufdüse war nicht richtig durchlässig und ohne Spritgemisch im Leerlauf, kein Start möglich. Gut erkennbar auch an einer trockenen Zündkerze. Mit ordentlich gereinigten Vergaser-Leerlaufsystem war das Starten natürlich überhaupt kein Problem.
Weil der Motor, die Ventile, aber deutlich hörbar tickerten musste ich vor ein paar Wochen noch mal den Kopfdeckel abbauen und siehe da: eine "umgebaute" NW unnummeriert mit höherem (ca. 1-1,5mm) Ventilhub war unabsichtlich von mir verbaut und nicht per Augenmaß erkannt worden. Mit orig. NW hört sich alles schon viel ruhiger an. Außerdem habe ich die Schwinge gegen eine noch viel bessere (Lack) umgebaut, weil der Lackierer noch gefühlt ewig Zeit braucht, bis meine 2 neu lackierten Schwingen endlich fertig sind. Die SRX ist bis auf die Bremsscheiben. Lenkkopfkegelrollenlager, Wirth-Federn und Aluabdeckkappen für Gabel im Originalzustand.
Gestern 17:15 TÜV (weil EZ89 - HU+AU). Nach gut 10-12 min. war alles erledigt und ich konnte die SRX wieder mängelfrei in meinen Van einladen und anschließend auch direkt zum neuen Owner bei RT bringen. Nach 22 Jahren Stillstand (aus 1ster Hand) wird sie eher nur bei schönem Wetter in Zukunft bewegt werden. Ich wünsche dem neuen Besitzer viel Spaß mit dem neuen SRX-Schmuckstück.
update April 2022:
Ich musste an der SRX nachbessern. Zum einen schleifte wohl die Kupplung etwas, viel ärgerlicher war aber massiver Ölverlust, wenn der Motor mal warm gefahren war. Das musste natürlich behoben werden.
Beim Ölverlust dachte ich erst an einen undichten Simmerring der Antriebswelle. War es aber nicht. Es war der Seitedeckel im Bereich der oberen Ölleitung, die sozusagen durch den Deckel geht. Hier drückte bei warmen Motor und höherer Drehlzahl, also wenn mehr Öldruck aufgebaut wurde, das Öl heraus. Ich montierte einen neuen noch sehr gut erhaltenen mit original Klarlack Seitendeckel sowie neuer Dichtung. Beim verbauten Deckel war die obere ganz rechte Verschraubung abgebrochen - wurde aber verklebt. Hielt aber nicht Stand und der Öldruck reichte aus, um den Deckel minimal etwas wegzudrücken und Öl konnte seitlich austreten. Dieser Deckel kann also weg. Damit es gleich aussieht wurde dann auch noch ein originaler Kupplungsseitendeckel montiert. Ich hatte noch einen 5Y2 Deckel mit bereits vorbereiteten Flansch für die später bei den XT 600 Modellen verbaute zusätzliche Ölleitung da. Der passte dann auch perfekt zu diesem späten SRX Modell mit dem speziellen Motorgehäuse. Bei der Gelegenheit musste ich leider auch feststellen, dass ich nur eine der Schrauben mit den Kupplungsfedern richtig angezogen habe, die Anderen waren nur handfest. Womöglich war dadurch zu wenig Federspannung vorhanden, was ein Durchrutschen der Kupplung zur Folge hatte. Ich habe dennoch die Lamellen gewechselt und dieses Mal die Schrauben ordnungsgemäß angezogen.
Weil der neue Besitzer lieber Blau hätte, ich aber zum Zeitpunkt des Verkaufs kein Blau zur Verfügung hatte, wurde aus der silbernen SRX nun doch eine Blaue mit neuen Aufklebern am Heck. Außerdem wurden noch originale geschlitzte Bremsscheiben ummontiert sowie fand ich noch einen originalen Reflektor für's Heck, der den montierten nicht-originalen ersetzte. Die Krümmerbolzen wurden auch noch nachgezogen, da die Krümmerdichtung sich bei 1st-Gebrauch sich immer noch etwas setzt. Die hinteren Fussrasten wurden auch noch mit einem schmalen Kabelbinder fixiert, damit die nicht, wie meistens üblich, anfangen herumzuklappern.
Nach gut 4h Arbeit, war alles zu unserer besten Zufriedenheit erledigt.
Die SRX ist nun so in einem eher selten anzutreffenden TipTop 1A Sammlerzustand. Lediglich der Kolben klappert etwas im Leerlauf und wie bei allen SRX'en ist im Fersenbereich an den Soziusauslegern der Lack etwas runter. Das Bike ist nun 33 Jahre alt und dafür steht die Schöne optisch, wie technisch gut bis sehr gut da.