Yamaha "SRX-6 super single" Board

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Hmm... nachdem ich diese Sound-Videos gesehen habe, möchte ich mich doch zum Motorklang äußern:

Ich sehe da nämlich dringenden Handlungsbedarf beim Ventiltrieb. Das Ventilklappern ist ja gar furchtbar...
Doch entscheidet selbst. Anbei meine SRX im Leerlauf nach knapp 75.000 km.

Gruß - Matthias
Ich bin bei Dir, Matthias!

Der Unterschied ist frappant; sprich: klar herauszuhören Wink
Ventilgeklapper... bei den beiden Vorgänger-Videos.
(13.09.2022, 14:06)Kestrel-401 schrieb: [ -> ]Ich sehe da nämlich dringenden Handlungsbedarf beim Ventiltrieb. Das Ventilklappern ist ja gar furchtbar...
ja, im "Motor aktuell.mp4" Video höre ich auch die Ventile klappern. Stimmt das Spiel, ist eine modifizierte (scharfe) Nockenwelle verbaut.

Gruß Chris
Mhhm, ja ist mir auch zu laut vorgekommen. Ventilspiel mit Lehre und nach Handbuch eingestellt. Davor war das Ventilspiel überall negativ. An der SRX wurde etwas getüftelt, weshalb eine modifizierte Nockenwelle durchaus denkbar ist. Ist bei einer anderen Nockenwelle ein anderes Ventilspiel nötig? Dann müsst ich mich mal rantasten wann es besser klingt. Oder könnte es doch wie bei Motor alt in Richtung Kolbenklappern gehen (Motor alt hat Chris zerlegt und der Kolben dort war komplett hinüber)?

Rückholmechanismus der Kickstarterwelle werde ich mir noch anschauen. Dekohebel selber gut von Hand zu betätigen.

Hab aber gerade ein konkreteres Problem. War gestern ein paar Kilometer fahren, um am warmen Motor den Vergaser einzustellen. Bevor ich das gemacht hab, aber nochmal kurz den Motor aus und nach dem Öl geschaut. Kommt mir direkt ein guter Schwall entgegen. Öl auslaufen lassen bis es hälfte zu Max ist. Nochmal kurz gefahren um wieder warm zu werden. Nochmal geschaut und es kommt mir nochmal Öl entgegen! Einmal ok kann passieren, hat man sich halt irgendwie verschätzt (vor erster Fahrt auf Minimum aufgefüllt). Aber es kann doch nicht noch einmal passieren, wenn ich bei warmen Motor Öl schon auf hälfte Max abgelassen hab. Halben Liter Öl hab ich jetzt abgelassen und wohl mindestens 100 - 200mL sind in die Einfahrt gelaufen (und klar Einfüllmenge sind 2 L). Technisch scheint mir vom Ölkreislauf alles in Ordnung zu sein. Öl kommt aus der Entlüftungsschraube am Ölfilter und das Öl wird auch warm, wird also durch den Kreislauf gepumpt. Falls niemand Abhilfe weiß, klar jetzt einfach nochmal probieren. Falls da jemand ein Problem erahnt oder sowas auch schonmal erlebt hat, bin ich für Tipps dankbar.

Gruß Lukas
Zum Öl: liegt möglicherweise am Ölkühler. Nach dem Abstellen viellecht 2-3 Minuten warten, bevor der Peilstab gezogen wird.
Ahm den rangebastelten Ölkühler, der beim Kauf dran war, hab ich abgemacht. Es ist also der serienmäßige Ölkreislauf zu betrachten. Vor dem Öffnen habe ich so 20 Sekunden gewartet. Bei der ersten SRX war das kein Problem.
Ventilspiel werde ich nochmal etwas verringern/kontrollieren. Aber negativ darf es ja auf keinen Fall sein, ansonsten kann es ja zum Verbrennen der Ventile kommen? Wenn ich nochmal etwas mehr Zeit hab, nehm ich mal den Ventildeckel ab und schau ob eine scharfe Nockenwelle zu erkennen ist (soweit ichs verstanden hab, kann man das ohne weiteres bei eingebautem Motor machen?). Am besten dafür auch eine neue Ventildeckeldichtung besorgen und die alte ersetzen?

Jetzt aber doch nochmal zur Ölthematik. Ich fahre 15W50 4T Teilsynthetisch von Castrol mit JAKO MA2 Spezifikation. Öl war kalt auf ungefähr halb zu max. Bei warmen Motor war es dann kurz vor überlaufen. Das war nach knapp 20km und das Öl hatte schon knapp 100°C (Thermometer als Füllmesser, angemessener Fahrstil). Ist das eine vertretbare Erwärmung oder ist hier aus Gründen wie vielleicht der scharfen Nockenwelle eine überhöhte Erwärmung?
(06.10.2022, 11:27)Lukas schrieb: [ -> ]Am besten dafür auch eine neue Ventildeckeldichtung besorgen und die alte ersetzen?

Hallo Lukas,

der Ventildeckel hat keine Dichtung, hier wird mit Dichtungsmasse abgedichtet.

Gruß Oliver
(06.10.2022, 11:39)LucaGregory schrieb: [ -> ]
(06.10.2022, 11:27)Lukas schrieb: [ -> ]Am besten dafür auch eine neue Ventildeckeldichtung besorgen und die alte ersetzen?
der Ventildeckel hat keine Dichtung, hier wird mit Dichtungsmasse abgedichtet.
....ich muss leider korrigieren.

Oliver meint bestimmt den Zylinderkopfdeckel, der nur mit Dichtmasse abgedichtet wird. Jedoch haben alle 3 Ventildeckel jeweils einen O-Ring als Abdichtung. I.d.R. sind die aber ewig haltbar.

/Chris
Stimmt natürlich.

Lukas hat mit Ventildeckel wahrscheinlich den Zylinderkopfdeckel gemeint.

Gruß Oliver
Entschuldigung für die Verwirrung. Ja habe Zylinderkopfdeckel gemeint. Durch die Ventildeckel der Ein- und Auslassventile kann ich die Nockenwelle ja nicht sehen.
Zum Ölstand: Die Messung bei kaltem Motor ist völlig sinnfrei, da mit der Zeit Öl aus dem Öltank ins Kurbelgehäuse sickert.

In der Bedienungsanleitung wird beschrieben, den Ölstand nach dem Warmlaufen bzw. besser nach 5-10 Minuten Fahrt zu prüfen. Dann ist sicher gestellt, dass alles Öl aus dem Motor in den Öltank zurückgepumpt worden ist.

(Mir ist nämlich genau das Gleiche passiert wie Dir. Gott sei Dank nicht ganz so schlimm,  die "Brühe" ist noch im Öltank geblieben... ;-)

Bei kaltem Motor hast Du einen völlig undefinierten Pegel im Öltank.

Gruß - Matthias
(07.10.2022, 00:51)Kestrel-401 schrieb: [ -> ]Zum Ölstand: Die Messung bei kaltem Motor ist völlig sinnfrei, da mit der Zeit Öl aus dem Öltank ins Kurbelgehäuse sickert.
Hallo Matthias,

so ganz sinnfrei ist es m.M.n. nicht. Idealerweise sollte kein Öl vom Tank zurück über die Ölpumpe in den Motor fließen. Passiert das aber doch mehr oder weniger zügig, ist es ein guter Indikator für eine verschlissene Ölpumpe, die das Öl durchsickern lässt.

Gruß Chris
(07.10.2022, 00:51)Kestrel-401 schrieb: [ -> ]In der Bedienungsanleitung wird beschrieben, den Ölstand nach dem Warmlaufen bzw. besser nach 5-10 Minuten Fahrt zu prüfen.
Bei kaltem Motor hast Du einen völlig undefinierten Pegel im Öltank.

Das ist nur ein Teil der Bedienungsanleitung. Vor dem starten des kalten Motors muss am senkrecht stehenden Motorrad der Ölstand geprüft und ggf. bis auf Minimum aufgefüllt werden! Wer das nicht macht läuft Gefahr, sich den Motor durch Ölmangel zu ruinieren. Nur wenn Ölstand mindestens Minimum vorhanden ist, den Motor starten und warmlaufen lassen, abstellen und nach kurzer Wartezeit bei Bedarf auf Maximum auffüllen.
Nun ja, mit den von Lukas geschilderten Folgen. Klar, wenn der Ölmessstab beim Herausschrauben auf dem Seitenständer völlig trocken ist, dann ist Panik absolut angemessen. :-)

Dass der Ölstand absinkt, ist natürlich ein Zeichen für eine mehr oder weniger verschlissene Ölpumpe. Aber hey, wir sind hier im SRX-Forum und die Motoren sind mindestens 33 Jahre alt - auch die Ölpumpen (wenn nicht mittlerweile überholt). Bei Lukas offenbar deutlich verschlissen.

Solange der Ölmessstab kalt noch etwas anzeigt, ist sichergestellt, dass die Ölpumpe keine Luft ansaugt und es reicht dann m.E. auf jeden Fall, eine "Runde um den Block" (max. 5 Minuten) zu fahren und eine korrekte Messung vorzunehmen. DANN fülle ich auf bis MAX.

Bei so betagten Motorrädern bzw. Motoren halte ich es ohnehin für eine gute Idee, den Ölstand häufig zu überprüfen und ein Gefühl für den Ölverbrauch zu entwickeln. Dann wird ein außergewöhnlicher Ölverbrauch schnell entdeckt bevor groß was passiert.

Also "Ja", Werner, "völlig sinnfrei" nehme ich mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns zurück :-), bleibe aber dabei, dass eine aussagekräftige, reproduzierbare Messung des Ölstandes erst nach einer kurzen Betriebszeit möglich ist (wg. Trockensumpfschmierung).

Gruß - Matthias
Jo. Ich wollte nur in Erinnerung rufen, dass in der Bedienungsanleitung eben nicht nur beschrieben wird, den Ölstand bei warmem Motor zu prüfen, sondern immer auch und zuerst bei kaltem Motor vor dem Starten! Das stellt sicher, dass eine Mindestmenge Öl vorhanden ist, und über die Sinnhaftigkeit dieser Prüfung gibt es sicher keine zwei Meinungen. Bei warmem Motor wird dann der Ölstand nach Bedarf korrigiert.
Hallo,
Matthias schrieb:
"Bei so betagten Motorrädern bzw. Motoren halte ich es ohnehin für eine gute Idee, den Ölstand häufig zu überprüfen und ein Gefühl für den Ölverbrauch zu entwickeln."

Ich denke, das ist das Wichtigste.
Es kommt nicht auf 100%ige Exaktheit an. Wohl aber darauf, dass ein Mindestmaß an Öl vorhanden ist und dass man ungefähr und zuverlässig weiß, wie viel Öl der Motor braucht.
Ich geb dann auch mal meinen Senf ab zum Thema Ölstand :-)

Das zuviele Öl in seinem Motor kommt natürlich daher das da jemand anscheinend immer nach Standzeiten den Pegel gemessen hat und fleißig immer nachgekippt hat.
Bei der SRX kriegt man so den Motor randvoll mit Öl.
Wer sich nicht genauer mit dem Schmierkreislauf befasst hat wundert sich dann eines Tages schnell woher denn das ganze Öl kommt.

Zum Absinken des Ölstands im Tank wärend Standzeiten habe ich jedoch eine leicht andere Theorie als ausschließlich die einer verschlissenen Ölpumpe.
Es mag nämlich evtl. auch eine Stellung des Ölpumpenrotors geben in der das Öl auch bei einer unverschliessenen Pumpe Öl durchlässt.
Davon abgesehen ist das zwingend erforderliche Spiel am Rotor evtl. sogar ausreichend das Öl absickert.

Ölstand prüfen wie werner beschrieb ist natürlich korrekt.
"Nie mit zuwenig losfahren" und "Nie mit zuviel ankommen" ist die Devise.

Viele Grüße
Peter
Daß der Ölstand bei Standzeiten absinkt, kann ich an meiner SRX im Allgemeinen nicht beobachten, obwohl die Ölpumpe nicht mehr ganz jungfräulich ist. Allerdings gibt es auch eine Ausnahme, nach manchen Kurzstreckenfahrten (z. B. Fahrt mit Tankstopp kurz vorm Ziel) sinkt der Ölstand merkbar ab. Am nachgerüsteten Schauglas fällt das ja gleich auf, eindeutige Ursache dafür konnte ich noch nicht festmachen. Habs aber auch nicht weiter verfolgt, da nicht sonderlich störend. Man muß es bloß wissen, um nicht gleich panisch aufzufüllen: habs auch mal übertrieben, das hat die SRX aber dann bei nächster Gelegenheit über Entlüftung und/oder Auspuff wieder entsorgt.
Viele Grüße, Karl-Heinz
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