Yamaha "SRX-6 super single" Board

Normale Version: Kalt/Warmstart...wann mit oder ohne Choke....
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(02.07.2025, 23:09)Alex schrieb: [ -> ]Ich musste erst "ein Gefühl" dafür entwickeln, wie ich Sie bei warmem Wetter anbekomme, beim Kauf wars noch ziemlich kühl),  passt jetzt alles super.

Beste Grüße 
Alex

Wie man den kalten Motor bei hohen Außentemperaturen startet, habe ich auch noch nicht so ganz herausgefunden. Bei meiner SRX funktioniert das anscheinend, indem ich den Choke NICHT benutze. Der Motor springt dann an und tuckert mit sehr niedriger Drehzahl vor sich hin; ich muss dann ein bißchen mit dem Gasgriff oder mit dem Choke spielen, damit er nicht gleich wieder ausgeht. Wie machst du das?
Das mit dem Startvorgang ist ein Thema, das ich jetzt am Treffen ansprechen wollte.
Bei mir ist es so, dass sie mit Joke zu hoch dreht und ohne ausgeht.
Wenn Sie warm gefahren ist, tuckert Sie mit 1500 vor sich hin.

Ich bin gespannt auf die Kommentare auf dem Treffen...
Mir geht es bei meiner Frage speziell um das Starten des kalten Motors bei solch hohen Außentemperaturen wie in den letzten Tagen. Wie gesagt funktioniert da das Standardverfahren mit voll gezogenem Chokehebel bei meiner SRX nicht; ich muss den Choke geschlossen lassen. Aber vielleicht gibt's für diese Situation ja noch einen anderen "Trick". Wahrscheinlich ist das vergleichbar mit der Problematik des Starts eines "lauwarmen" Motors...

1.500 Upm wäre mir als Leerlaufdrehzahl zu hoch; bei mir sind es nur 1.200 Upm.
Meine springt genauso an wie Rolfs.

Ü 20 Grad....2 mal mit Choke blind. Dann ohne Choke mit Zündung. Wenn mann das sehr lange übt geht der Vorgang auch komplett ohne Choke. Nur per Gasgriff.

Grüße
Peter
Wir hatten in den letzten Tagen ja mehrfach um 35 Grad Celsius Außentemperatur. Ich wollte bei dieser Hitze nicht fahren, aber mal das Starten bei solchen hohen Temperaturen ausprobieren.

Am ersten Tag machte ich die "übliche" Prozedur: Choke ziehen und 2x ohne Zündung Motor durchdrehen, dann Kickstart. Kein Erfolg, außer dass es eine laute Explosion (Knall) im Auspuff gab. Auch das Zurückschieben des Chokes half dann nichts mehr und ich habe nach ca. 8 Startversuchen aufgehört.

Am nächsten Tag waren es wieder etwa 35, eher wahrscheinlich 40 Grad Celsius in meiner Garage. Diesmal habe ich einfach nur die Zündung eingeschaltet und gekickt. Der Motor ist dabei sofort angesprungen.

Kann natürlich auch alles Zufall sein...
Ich glaube nicht, dass es Zufall ist. Bei heissen Aussentemperaturen mache ich es wie mit warmgefahrenem Motor: 2x ohne Zündung und ohne choke durchtreten, dann Zündung an und 2 Anlassversuche ohne choke. Wenn sie dann nicht läuft, schalte ich den choke ein, dann kommt sie recht zuverlässig. Meine Überlegung dabei: wenn gleich mit choke versucht wird, kann sie überfetten / absaufen und dann wird das starten schwerer. Umgekehrt passiert das nicht, und wenn sie nicht anspringt, war das Gemisch zu mager, was aber keine weiteren Folgen hat.
Bei überfettetem / abgesoffenen Motor mache ich folgendes: Choke zu, Gashahn ganz aufdrehen, um den Schieber des Primärvergasers zu öffnen und ohne Zündung mehrmals langsam durchtreten. Überlegung dazu: der Brennraum wird mit Frischluft gespült, ohne dass nennenswerte Mengen Kraftstoff angesaugt werden. Ob die Theorie stimmt, weiss ich nicht, es hat sich in der Praxis aber für mich bewährt.
Hallo, Werner!

Ich sehe beide Situationen ganz genau wie du und bin jetzt froh, dafür mal eine Bestätigung von einem "erfahrenen" SRX-Treiber bekommen zu haben.

Die erste Situation hatte ich schon mehrmals. Kalter Motor und hohe Außentemperatur in Verbindung mit Choke = Motor springt nicht an, weil Gemisch zu fett, zündet aber evtl. im Auspuff. Also stattdessen Vorgehen wie zum Beispiel nach einer längeren Kaffeepause während einer Fahrt, wenn der Motor nicht mehr heiß, aber auch noch nicht richtig abgekühlt ist.

Die zweite Situation, dass der Motor ganz "abgesoffen" ist, hatte ich noch nicht. Dazu sollte man es nach Möglichkeit erst gar nicht kommen lassen. Aber die Methode des Durchlüftens war unseren "Altvorderen", als große Einzylindermotoren noch weit verbreitet waren und es noch keine Elektrostarter gab, wohl vertraut.
hallo zusammen
das ist ein thema das mich auch gerade beschäftigt. ich habe nach der motorrevision die richtige vergasereinstellung noch nicht gefunden. zuvor gins so: benzinhahn auf pri, mit choke dreimal ohne zündung, zündung ein, kicken, läuft. auch nach 6 monaten.
nun habe ich den vergaser nach anleitung eingestellt aber das starten geht nicht leicht. säuft ab, dann mit vollgas ohne choke xmal kicken, dann kommt ein knall und dann läuft sie irgendwann, dann chocke rein und sie tuckert schön vor sich hin. eine systematik konnte ich bisher nicht anwenden. hab einfach gemerkt, dass sie schnell absäuft. gemischregulierschraube hatte ich schon in verschiedenen stellungen bis 5 ausdrehungen, im moment 3.5. wenn sie richtig warmgefahren ist, ü10km, springt sie immer auf den ersten kick an. any help? merci! Martin
ciao Tutti. heute bei 26c gelang es so: zündung aus, mit choke zweimal kicken, dann einmal ohne choke, läuft und springt an mit etwas ü 1000 umin. was wäre ich ohne eure expertise? herzlichen dank Martin
Man kann es also auf eine ganz einfache Formel bringen:

Bei niedrigen Temperaturen mit Choke starten - wenn es nicht funktioniert, noch mal ohne Choke probieren.
Bei hohen Temperaturen genau umgekehrt.
:-)
Gerade heute früh bei der Abfahrt vom wieder einmal sehr gelungenen SRX-Treffen: eine SRX will mit choke nicht. Also Zündung aus, Choke geschlossen, Gashahn voll auf, 3 x langsam durchgetreten, um Frischluft in den Brennraum zu befördern. Dann Zündung ein und ohne choke und ohne Gas 1x getreten - läuft.
Ich hab es mittlerweile raus, aber das ist einfach bei jeder anders:

Kalt: Benzinhahn auf, 2x durchtreten mit Choke ohne Zündung. Benzinhahn zu, Zündung an und mit vollem Choke einmal oder zweimal trampeln und sie rennt. Dann mach ich erst den Benzinhahn auf, damit ich nicht aus Versehen im Unverstand 10x Kicke und sie absäuft.

Halbwarm: Choke 1. Stufe, Gasgriff auf Spannung, d.h. das minimal Spiel, dass es ja braucht ausgleichen ohne wirklich Gas zu geben. Da ist der Schieber Haaresbreite offen und sie springt an.

Obacht: Kurz laufen lassen ohne Gas zu geben. Manchmal macht sie sonst so ein Poff und das war’s.

Warm: Siehe oben ohne Choke.

Ich war die Tage beim Firmensommerfest und bin mit der SRX bei 35 Grad in Anzug hin. Hab extra hinterm dem Tagungshotel geparkt, weil ich mich nicht zum Eimer machen wollte. Volle Belegschaft auf dem Parkplatz und sie ist ist nach 8h Tagung mit Choke auf den 1. Tritt angesprungen. Hab mir sogar das vorkochen ohne Zündung gespart.

Bin dann rausgefahren und 400m weiter hab ich bemerkt, dass der Benzinhahn noch zu war und dann ging sie aus und tatsächlich wieder auf den 1. Kick an.

Hab aber auch schon am Motirradtreffpunkt 10min georgelt.
Ja, Tom - es ist bei allen leicht unterschiedlich, aber doch sehr ähnlich, denn es dreht sich immer um die Fragen "mit oder ohne Choke" und "mit oder ohne Gas". Leider ist es nicht immer reproduzierbar. Hier mein Vorgehen:

1. Motor kalt:
Chokehebel ziehen und Kickstarter zweimal langsam ohne Zündung durchtreten. Startet der Motor anschließend nicht nach drei Versuchen, Chokehebel zurückschieben und ggf. Gasgriff leicht öffnen.

2. Motor kalt bei hoher Außentemperatur oder Motor warm:
Kickstarter zweimal langsam ohne Zündung durchtreten. Startet der Motor anschließend nicht nach drei Versuchen, Chokehebel ziehen und ggf. Gasgriff leicht öffnen.

3. Motor heiß:
Keine besonderen Maßnahmen erforderlich.

Wenn die Startversuche nicht zum Erfolg führen, Kickstarter bei voll geöffnetem Gasgriff mehrmals langsam ohne Zündung durchtreten, um den Verbrennungsraum zu durchlüften. Meinen manuellen Benzinhahn stelle ich dabei auf "OFF".
Wie das Startverhalten durch Stellung OFF verbessert werden soll, erschliesst sich mir nicht. Für reproduzierbare Ergebnisse brauchen wir reproduzierbare Ausgangslagen, hier also den stets gleichen, maximalen Kraftstoffstand. Andernfalls kommt zu den genannten Variablen (wie warm ist die Umgebungsluft genau? wie warm ist der Motor genau? wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit? und im Alpen-Urlaub: wie hoch ist die Luftdichte?) eine weitere Unsicherheit dazu, was die Einschätzung des Anspringverhaltens zusätzlich erschwert. Nicht umsonst wird die Einstellung des Kraftstoffniveaus seitens des Herstellers auf 1 mm genau vorgegeben.
Ich stelle den Benzinhahn (von der Yamaha TDR, ohne Unterdrucksteuerung) vorsichtshalber auf OFF, damit beim Durchlüften kein Benzin mehr in die Schwimmerkammer nachlaufen und in den Verbrennungsraum gelangen kann. Denn dann würde man ja mit dem Durchlüften das Gegenteil von dem erreichen, was man eigentlich will.
Also so, wie es Motocat zuvor auch gerade beschrieben hat.
Ob beim "durchlüften" die Luft Kraftstoff mitzieht oder nicht, hängt ganz wesentlich davon ab, ob der Primärschieber geöffnet wird (Gasgriff voll geöffnet) oder nicht (Gasgriff geschlossen) und nicht davon, ob ein paar Tropfen Kraftstoff mehr oder weniger in der Schwimmerkammer sind.
Es wird beim Kicken pro Zylinderfüllung = 1 x pro 2 KW-Umdrehungen immer das (mehr oder weniger gleiche) Volumen an Luft gefördert. Bei geschlossenem Schieber ist der Querschnitt im Ansaugtrichter sehr klein, so dass die Luft mit grosser Geschwindigkeit strömt. Dies erzeugt einen hohen Unterdruck (Bernoulli-Effekt) an Leerlauf- und Nadeldüse und der führt zu vermehrtem mitreissen von Kraftstoff. Bei geöffnetem Schieber ist der Querschnitt gross, die Strömungsgeschwindigkeit viel geringer und deshalb auch der Unterdruck, was zu sehr viel geringerer Kraftstoffbeimengung führt. Dies kann zusätzlich durch langsames Durchtreten mit dem Kickstarter unterstützt werden.

Wenn das Startverhalten unterschiedlich sein sollte abhängig davon, ob zuvor der Benzinhahn geöffnet wurde oder nicht, kann das nur durch zuvor verdunsteten oder durch Undichtigkeit abgelaufenen Kraftstoff und dadurch niedrigeren Kraftstoffstand erklärt werden. Wenn sie damit besser anspringt, bedeutet aber auch, dass sie dann nach dem öffnen des BH und jetzt korrektem Kraftstoffstand fetter bzw zu fett läuft. Nicht umsonst hat der original Unterdruck-BH eine PRI-Stellung, die es nach längerer Standzeit ermöglicht, den für alle Betriebszustände (also auch das starten des kalten und warmen Motors) korrekten Kraftstoffstend herzustellen: 6,5 - 7,5 mm unterhalb der Oberkante Schwimmerkammer.
Siehe auch hier.