Die Mär vom schlechten Sprit - Druckversion +- Yamaha "SRX-6 super single" Board (https://srx6-freun.de) +-- Forum: Yamaha SRX 600 (https://srx6-freun.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Plauderecke (https://srx6-freun.de/forumdisplay.php?fid=12) +--- Thema: Die Mär vom schlechten Sprit (/showthread.php?tid=311) |
Die Mär vom schlechten Sprit - Heiner Jakob - 03.11.2015 Jetzt geht es ja wieder um die Frage, wie am besten überwintern. Tank trocken legen oder randvoll füllen. Auf meiner Homepage habe ich ein paar Kerninformationen dazu hinterlegt. http://w61b5h5t2.homepage.t-online.de/Die-Maer-vom-schlechten-Sprit Falls es jemanden interessiert... RE: Die Mär vom schlechten Sprit - Jörg Dümpelmann - 03.11.2015 :-) Vielen Dank Heiner! RE: Die Mär vom schlechten Sprit - PutMeBackOnMyBike - 04.11.2015 Überwintern? Einfach weiterfahren... RE: Die Mär vom schlechten Sprit - Peter-D - 04.11.2015 Der Artikel ist interessant. Ich müsste mal die Formelsammlung rausholen um meine Überschlagsrechnung nach zu rechnen. Benzin dent sich ja deutlich mehr aus unter erwärmung als z.B. Wasser. Nun mal angenommen der Tank hat voll gefüllt nun ein Restluft Volumen von ca. 300ccm. Nun mal angenommen diese Luft "pumpt" nun täglich einen Winter kang bei angenommenen Temperaturdifferenzen Tag/Nacht von 10 Grad Luft rein und raus. Und angenommen sämtliche enthaltene Feuchtigkeit geht in Lösung ins Benzin über. Meine Überscblagsrech u g im Kopf ergibt das sich dann am Ende des Winters bruchteile eines Fingerhutes Wasser im Tank befinden können. Ich werde das die Tage in einer Mußestunde aus reinem I teresse mal nachrechnen was da rein theoretisch am Wasser eindringen kann. Praktisch gesehen wird es ein Bruchteil davon sein. Denn grosse Temperaturdifferenzen gibt es im Winter Tag und Nacht eher weniger. Weiter angenom en dieser Milliliter Wasser befindet sich nun im Tank. Dann fehlt es auch noch an Umgebungssauerstoff um eine Oxidation zu begünstigen. Bei leerem Tank ist das alles gewiss relevant, wobei dabei der "pumpeffekt" des Benzins fehlt. Meiner Ansicht nach geriet das meiste Wasser in rostigen Tanks durch Kondensation in leeren Tanks an der Innenwand dorthin. Mit vollem Tank überwintern halte ich für vollkommen harmlos. Ich mutmaße dass es auf die Arte mehrere tausend Jahre braucht bis relevante Wassermengen dem Tank schaden können Gruss Peter RE: Die Mär vom schlechten Sprit - Peter-D - 04.11.2015 Grad auf der SRX im Stau von Köln nach Düsseldorf kam mir zu dem Thema noch eine Idee Um das "Atmen" des Tanks zu verhindern könnte man über den Tankdeckel einen Gefrierbeutel mit Klebeband hermetisch überstülpen sodas der Tank nur einmal Luft schnappen kann. So kann der Tank bei Ausdehnung und Schrumpfung unter Temparaturschwankungen immer nur ein und die selbe Luftmenge ventilieren. Und somit nur den Feuchtigkeitsanteil von einmalig ca 2L Luft aufnehmen. Dieser dürfte eine "homöopathische Menge" von Nanogramm darstellen, und somit vollkommen ohne Risiko. Grüße Peter (04.11.2015, 15:58)Peter-D schrieb: Der Artikel ist interessant. Ich habe nun nochmal gerechnet ;-) Angenommen: 4 Monate Winterwetter mit täglich 20 Grad Temperaturschwankung Tag/Nacht, beispielsweise von -10 Nacht und +10 Grad Tag (Also extrem konservativ gerechnet) Tankinhalt 13L Benzin und 1L Luft Benzin hat einen recht hohen Ausdehnungskoeffizienten von 0,001 1/K Die tägliche Ausdehnung der 13L Benzin betragen dadurch 250ccm, also 1/4 Liter Es wird also täglich 0,25 L Frischluft in den Tank eingesaugt. Bei 0 Grad C beträgt die maximale Wassermenge die ein Kubikmeter Luft aufnehmen kann 5 Gramm (100% absolute Luftfeuchtigkeit) Täglich gerät somit folgende Wassermenge durch die Luft in den Tank: 5 Gramm pro 1000 Liter Luft: also 5/4000 Gramm= 0,00125 Gramm Das ganze mal 120 Tage= 0,15 Gramm Wasser Ein Gramm Wasser sind ca. 1ccm 0,15 Gramm Wasser sind somit etwa 5 Tropfen Realistisch gerechnet sind das eher deutlich weniger, da ich mit 120 Tagen und 20 Grad Temperaturdifferenz gerechnet habe. Das ist die Rechnung bei fast vollem Tank. Bei ziemlich leerem Tank zieht der osmotische Druck permanent feuchte Luft in den Tank, da dort die Luftfeuchte vom Benzin aufgenommen wird und die Luft stets trockerner ist als die Umgebungsluft. Da bei dem Temperaturübergang von Nacht zum Tag an irgendeiner stelle der Taupunkt der Luft durchwandert wird, wird dann sämtliche Luftfeuchte im Tank an der Tank Innenwand kondensieren. Hier sieht die Rechnung folgendermaßen aus: Angenommen Tankinhalt 1 Liter Benzin und 13 Liter Luft Ein "pumpen" des Benzins durch Ausdehnung kann man bei 1 L Benzin vernachlässigen Wieviel Luft durch den osmotischen Druck eingesaugt wird kann man hier nur schätzen. Mal angenommen es sind 20L Luft pro Tag. Genauer gesagt, die Luftfeuchte von 20L Luft. Dann enthalten diese 20L Luft folgende Wassermenge: 5 Gramm Wasser/m³ sind in der Luft also: 1000L geteilt durch 20L = 50 Nun die 5 Gramm geteilt duch 50 = 0,1 Gramm Wasser Es gelangt dann also alle 10 Tage 1 Gramm Wasser in den Tank. Bei angenommenem Winter von 120 Tagen wären das 12 Gramm Diese Menge ist durchaus ernst zu nehmen. Zumal sich das Wasser bei der Kondensation an der Innenwand nicht innerhalb des Benzinvolumens unten im Tank befindet sondern an der Wand kondesiert. *ächz* ich hoffe meine Rechnung ist für euch nachvollziehbar ;-) Grüße Peter RE: Die Mär vom schlechten Sprit - Heiner Jakob - 06.11.2015 Hallo Peter, vielen Dank für Deine Rechenbeispiele. Damit bekommen die Vorgänge eine verlässliche Dimension. Die Idee mit dem Gefrierbeutel finde ich genial. Das baue ich noch in meinen Beitrag ein! Gruß Heiner RE: Die Mär vom schlechten Sprit - Peter-D - 06.11.2015 Hehe Dankesehr. Hast in deinem Artikel nur den "Autor" der Gefrierbeuteltechnik falsch zitiert ;-) Grüße Peter RE: Die Mär vom schlechten Sprit - Heiner Jakob - 06.11.2015 (06.11.2015, 19:11)Peter-D schrieb: Hehe Auweh, tut mir leid. Lass mich nicht dumm sterben. Wie wäre es richtig? Ich ändere das sofort. RE: Die Mär vom schlechten Sprit - Peter-D - 06.11.2015 Kein Problem Siehe Mail Die Gefrierbeutel technik kam mir übrigens in den Sinn als mir einfiel dass man auf die Art ja Notfallpatienten die hyperventilieren behandelt. Durch das atmen in eine Plastiktüte wird so Zug um Zug der Sauerstoffanteil reduziert |