Hallo SRX Freunde,
ich wollte mich und meine SRX als Neuling vorstellen.
Ich habe eine SRX 600 mit 5.000 km, die 18 Jahre stand erworben. Es handelt sich um einen kanadischen Grauimport mit 45 PS, mit Alubremsstrebe, ohne Ölkühler, aber mit Anschlüssen dafür. Sie hat die guten Stoßdämpfer mit Ausgleichsbehältern, aber keine verstellbare Gabel.
Ich habe sie teilzerlegt und den Tank entrosten und beschichten lassen. Das Öl war goldgelb und wurde abgelassen und alle externen Ölleitungen demontiert und gereinigt. Die Bremssättel sind demontiert, aber die Dichtungen sind noch in der Post. Hadere mit dem Trennen der Sättel. Bremspumpe vorne war minimal undicht und der Dichtsatz ohne neuen Kolben sollte es wieder richten. Die Sättel und der Kolben waren ziemlich verkeimt von Gekrümel.
Der Vergaser ist demontiert, aber leider schwer versifft. Ansaugstutzen mache ich neu, die alten klebe ich wie hier beschrieben wurde.
Die Maschine soll zuerst einmal im Originalzustand instand gesetzt werden und optimiert werden. Einige Kinderkrankheiten will ich lieber direkt abstellen und zum Beispiel den Benzinhahn am Tank tauschen und den Unterdruck still legen. Da gibt es neuen Ersatzhahn für eine TDR 125 für kaum 20eu, der passen soll. Das Motorrad sieht eigentlich blendend aus, aber links stand sie wohl an einer klammern Wand und es gibt einige Lackaufblühungen an den Rahmenteilen auf Höhe des Ritzel. Da sind auch die Ölleitungen, der Schalthebel, der Bereich um Motorlager und Schwingachse etwas angegriffen. Würde eigentlich gerne die wenigen Punkte am Rahmen spot reparieren und nur die Schwingen ausbauen und neu zu lackieren. Der Zustand ist wegen der 5000km Laufleistung aber bis auf die wenigen Stellen sehr gut.
Die Gabel ist dicht und erhält zunächst neues Öl, die Stoßdämpfer werde ich reinigen und neue Reifen müssen her. Er sind die ersten Reifen von 1986 aufgezogen.
Ich überlege auch einen Ölkühler nachzurüsten, würde aber gerne die vorhandenen Originalanschlusse nutzen und einen XJ 650 Kühler verbauen.
Grundsätzlich ist es verlockend jetzt im halb demontierten Zustand gleich ganz großen Bahnhof zu machen, aber da wird es erstens teuer und zweitens ist es mir mangels Erfahrung noch nicht klar, ob ich 3 PS extra mit Kedo, K&N, Auspuffnachbau und Co. wirklich brauche.
Ich halte Euch auf dem Laufenden!
Euer Tom
(26.11.2020, 13:20)Motocat schrieb: [ -> ]Ich habe eine SRX 600 mit 5.000 km, die 18 Jahre stand erworben. Es handelt sich um einen kanadischen Grauimport mit 45 PS, mit Alubremsstrebe, ohne Ölkühler, aber mit Anschlüssen dafür. Sie hat die guten Stoßdämpfer mit Ausgleichsbehältern, aber keine verstellbare Gabel.
Ich habe sie teilzerlegt und den Tank entrosten und beschichten lassen. Das Öl war goldgelb und wurde abgelassen und alle externen Ölleitungen demontiert und gereinigt. Die Bremssättel sind demontiert, aber die Dichtungen sind noch in der Post. Hadere mit dem Trennen der Sättel. Bremspumpe vorne war minimal undicht und der Dichtsatz ohne neuen Kolben sollte es wieder richten. Die Sättel und der Kolben waren ziemlich verkeimt von Gekrümel.
Der Vergaser ist demontiert, aber leider schwer versifft. Ansaugstutzen mache ich neu, die alten klebe ich wie hier beschrieben wurde.
Die Maschine soll zuerst einmal im Originalzustand instand gesetzt werden und optimiert werden. Einige Kinderkrankheiten will ich lieber direkt abstellen und zum ....
Hi Tom,
hallo und herzlich Willkommen hier. Wo und wann hast Du die SRX denn "geschossen". Ist auf jeden Fall mal recht selten eine SRX mit nur 5tkm.
Tip: wenn Original, dann auch mit dem U-Druckhahn. ich pers. hatte damit noch nie irgendwelche Probleme. Der lässt sich gut zerlegen und falls nötig auch reinigen und mit neuen Dichtungen versehen. Auch die Dichtungen der Bremsen können, sofern mechanisch OK, wieder verwendet werden.
Viel Spaß beim neu aufbauen /Chris
Hallo Tom,
hört sich nach einer sehr interessanten Maschine an. Ich habe auch den Kühler an den originalen Anschlüssen (selber gebohrt) von der XJ, er ist etwas größer und auch deutlich schöner. Wie Chris schon schrieb, lass den Originalen Benzinhahn ! einmal in 20 Jahren kann man die 18€ beim Yamaha-Händler investieren für neue Dichtungen. Er macht in der Regel keine Probleme (meine hat jetzt 32 Jahre und 25 tkm, und 1 mal abgedichtet). Trifft eigentlich auf alles zu, gewartet hast kaum Probleme.
Gruß Thomas
Guten Abend,
ich habe Maschine vor 3 Monaten etwa im Harz gekauft. Habe den alten Meilentacho und würde die 5000km schon glauben. Es war ein Grauimport über einen Händler in Norddeutschland und ich bin der dritte Besitzer. Sie hat 2.000eu gekostet und stand ein paar Tage bei ebay Kleinanzeugen. Da kriegt man zwar auch schon billiger Maschinen, die laufen, aber auch da hätte ich die Basics erneuert.
Der Benzinhahn ist leider eine Sache, die mich bereits seit mei er XS400 in Den Wahnsinn treibt und ich habe einfach als ehem. MZ Fahrer On/Off/Res am liebsten. Am besten sogar ohne den Doppelbenzinhahn, den ich albern finde an einer sonst schlanken Maschine. Ich habe auch gefräste Adapter gesehen um hochwertige Benzinhähne zu verbauen. Mir geht's da nicht ums Geld sparen, aber die Hähne sind nie ganz dicht und Sprit im Öl macht nur Probleme, weil man das auch nicht gleich bemerkt.
Was würdet ihr nach der Standzeit noch kontrollieren oder generell erneuern?
Habe gerade die Schwingen und den ganzen Hinterbau untenrum demontiert. Die schwingachse ging wie Butter raus und war mit goldenem Fett noch wunderbar. Einzig die Achsmutter ist kortidierzweil sie an der feuchten Wand stand.
Habe gerade die Schwingen und den ganzen Hinterbau untenrum demontiert. Die schwingachse ging wie Butter raus und war mit goldenem Fett noch wunderbar. Einzig die Achsmutter ist kortidierzweil sie an der feuchten Wand stand.
Hallo Tom,
natürlich jeder wie er möchte, nur das „.... die Hähne sind nie ganz dicht....“ stimmt absolut nicht..... Neu sind sie das viele Jahre lang und RICHTIG gewartet/ überholt (nicht mit allerweltsdichtungen aus eBay ?) sind sie das auch weiterhin. Und um Sprit ins Öl zu bekommen, muss noch mehr nicht in Ordnung sein am Moped. Ich bin bestimmt kein Originalitätsfanatiker (habe selber etliche Umbauten) aber ich finde es nicht richtig Bauteile allgemein als untauglich zu bezeichnen, nur weil nicht fachmännisch Instandbesetz wurde.
Hallo Tom und herzlich willkommen hier im Forum.
Wie es aussieht, findet sich ein immer grösser werdender Teil der SRX-Besitzer hier ein. Laut letzter Veröffentlichung des KBA (2020) waren 373 Maschinen (1XM und 1XL, ohne genullte Importe) zugelassen, 25 weniger als 2 Jahre zuvor.
Ich wundere mich immer über die relativ hohe Zahl an Importen, zumal die SRX ja hierzulande am Schluss regelrecht verramscht wurde. Weiss jemand eine Erklärung?
Alle wesentlichen Empfehlungen hast Du ja sicher hier im Forum schon gelesen, es ist die SRX-online-Bibel!
Ich habe auch auf die TDM-Benzinhähne umgerüstet, da ich eine mögliche Fehlerquelle ausschliessen wollte. Ob das häufig vorkommt oder nicht, weiss ich aber nicht. Wichtig war mir, dass der TDM-Hahn praktisch genauso aussieht und 100 %ig an die Rahmenaufnahme passt. Allerdings ist mir keine Bezugsquelle mit dem von dir genannten Preis bekannt?!
Alle Gewinde am Motor wie rohe Eier behandeln. Schrauben des Ölfilterdeckels nicht vertauschen!
Fahrwerkseitig gehen die Empfehlungen so weit auseinander, wie die Körpergewichte und Fahrstile der verschiedenen Fahrer. Neue Lager in Lenkkopf und Schwinge würde ich -unabhängig von der Laufleistung- nach den vielen Jahren Standzeit aber in jedem Fall einsetzen. Auch empfehle ich Faltenbälge zur Schonung der Gabeldichtringe. Stahlflexleitungen sind ein spürbarer Gewinn an Fahrgefühl, aber nur in Verbindung mit hochwertigen Belägen.
Also frohes schrauben, man hört und sieht sich hoffentlich,
Werner
Ich wollte nicht die japanische Konstruktionskuns an sich in Frage stellen. Der Unterdruck benzinhahn ist rein subjektiv wegen diverser Probleme in anderen Yamaha für mich ein rotes Tuch. Das mag dann vielleicht auch daran liegen, daß ich es lieber einfach habe. Habe jetzt einen Dichtungssatz für den Tankergaser, neuen Dichtring sowie Hartfasersscheiben und eine Tube Dichtmittel bestellt. Dazu einen Rahmenbenzinhahn einer tdr 125 und dazu den Dichtsatz, weil der Hahn gebraucht ist. Dann kann ich den Tank komplettieren und für den Einbau weglegen.
Hat jemand Bezugsqiellen für gute Benzin Leitungen in 6mm (?), eine Schnellkupplung und farbige Tankdeckelschrauben? Ich muss mal lernen wie man Schrauben genau ausmisst. Sind einige zu ersetzen und wo es das Material erlaubt will ich auf Edelstahl wechseln. Hat das z. B.
jemand am Rahmen gemacht? Zugfestigkeit ist da ja wichtig und ich muss zugeben, lieber keine schwarzen Schrauben zu mögen.
(27.11.2020, 12:24)Motocat schrieb: [ -> ]Hat jemand Bezugsqiellen für gute Benzin Leitungen in 6mm (?), eine Schnellkupplung ...
Hallo Tom,
ich habe versucht Schnellkupplungen zu montieren (
https://www.kedo.de/com/ssl/grafic/Katalog/010971.gif). Das hat leider wegen der Enge unter dem Tank und der kurzen Länge der Schläuche an der SRX bei mir nicht funktioniert. Die Kupplung selber funktioniert an meiner XJ600 aber wunderbar. Und KEDO verkauft auch Benzinschläuche :-)
Schöne Grüße und viel Spaß mit der SRX
Axel
Ich habe ja gehofft, dass es irgendwo auch blaue ummantelte Leitungen und Alu Kupplungen gibt, aber das sind zu kurze Wege und zu dünne Leitungen.
Habe den ersten Sattel getrrent. Welten besser zu arbeiten. So wird das porentief sauber. Hätte ich mir ja fast nicht getraut. Dehnschrauben zweimal nutzen, ist ja eigentlich ein Nogo. Aber wo gibt es heute noch einen richtigen Eisenwaren Händler.. .
Super vielen Dank für den Tipp. Ich hadere mit dem Oldtimerpraxisleser in mir und meiner langsam absehbaren Midlifecrisis. Wer von Euch bei Instagram mal gesehen hat, was die da in Japan für zauberhafte Maschinen bauen. Mit Gabelstabi und Öhlinsfederbeinen oder diesem Thumperkastenauspuff. Meist sogar nur 400er oder 3SX Modelle.
Bei den Dichtungen bin ich mir unsicher, da gibt es eigentlich nur Tourmax und All balls sowie die Yamaha sets,oder? Ich hab bei Kedo über ebay bestellt, weil die Teile z.T.gunstiger sind.
So!
Nach einem etwas längeren Aufenthalt auf dem Motorradheber ist sie zu 96% fertig.
Ist wohl die am wenigsten gefahrene SRX im Forum. 5tkm seit 1986.
-Neue Reifen Arrowmax von Dunlop Conti Classic Sport gibts leider nicht mehr
-Vergaser bei Motoritz saniert
-Wirth Gabelfedern und die schönen gefrästen Verschlüsse
-Telefix Gabelstabi
-BSM Future Auspuffanlage
-KONI Dämpfer
-K&N Luftfilter
-Tankbeschichtung
-Benzinhähne ohne Unterdruck
-Ventilspiel gecheckt (Dank Frank aus Finsterwalde, der mich da als Zweitaktopfer eingewiesen hat)
-Alle Betriebsstoffe getauscht
-Bremssättel saniert und Stahlflexleitungen verbaut
-LifePo Akku
Ansonsten habe ich sie bis auf den Motor zerlegt, alles gereinigt ggf. saniert.
Es folgt noch der Anbau des Ölkühlers. Habe schon den Entenkühler samt Leitungen und Thermostat rumliegen, aber mur fehlt noch die Halterung.
Nur anspringen will sie noch nicht. Funke kommt, in der Vergaserwanne ist Sprit, aber bisher noch nicht einmal ein kurzes würgen.
Ahoi
Wenn Du den Dekohebel per Kickstarter bis kurz hinter den Druckpunkt bringst kannst du die SRX anschieben ohne dass das Hinterrad blockiert. Idealerweise macht man das zu zweit.
So kriegst Du sie initial einmal an um dann die Feineinstellung vorzunehmen.
Für einen Erststart ist diese Methode recht hilfreich.
Gruß
Peter
Super Hinweis. Die LifePo Batterie ist durch das ewige Kicken und den Scheinwerfer, der dann an ist, schnell leer und ich denke, dass sie mit Restluft im Ölkreislauf auch nicht gleich nsch 10 Kicks angeht. Hatte mich gewundert warum die Batterie Maschine komplett ohne Spannung war nach einigen Minuten. Dann schaltet das Akkumanagemt komplett ab, wenn man eine gewisse Spannung unterschreitet, um sich nicht tiefen zu entladen. Ich lade sie jetzt gerade, aber einen Schalter für das Licht sollte ich doch verbauen.
Die Batterie wird ja alles Pufferspeicher auch zum Starten gebraucht, richtig?
Nein, die Batterie wird nicht zum Starten benötigt.
Die Zündnalage funktioniert völlig unabhängig vom Versorgungsnetz und einer vorhandenen Batterie.
(30.06.2021, 23:31)Jörg Dümpelmann schrieb: [ -> ]Nein, die Batterie wird nicht zum Starten benötigt.
Die Zündanlage funktioniert völlig unabhängig vom Versorgungsnetz und einer vorhandenen Batterie.
Hat uns Holger ja beim Treffen eindrucksvoll vorgeführt
.
Ein Hoch auf die Magnetzündung!
Genau...
Versucht mal ein modernes Auto mit völlig entladener Batterie anzuschieben...viel Spaß!