03.08.2025, 12:20
𝗪𝗶𝗲 𝗽𝗹𝗮𝗻𝗲 𝗶𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗧𝗮𝗴𝗲𝘀𝘁𝗼𝘂𝗿?
Muss man eine Tour von maximal einem Tag Dauer überhaupt planen? Viele setzen sich einfach auf ihr Motorrad und fahren los. Der Zufall bringt sie dann vielleicht auf schönen Wegen zu interessanten Zielen - oder auch nicht. Ich selbst verlasse mich dabei nicht so gerne auf den Zufall. Da ich nur selten alleine fahre, sondern meistens Touren mit durchschnittlich acht Leuten durchführe, möchte ich nicht der Schuldige sein, der alle in die Irre geleitet hat... Und außerdem macht mir das Planen Spaß. Wie ich das mache, habe ich nachfolgend mal festgehalten.
Ich plane ausschließlich auf meinem Smartphone und verwende hierfür folgende vier Apps:
- GOOGLE
- GOOGLE MAPS
- KURVIGER
- WETTER ONLINE
1.
Die Streckenlänge sollte für eine stressfreie Tagestour nicht mehr als 400 Kilometer betragen. Zunächst lege ich einen Startort fest und suche mir dann per GOOGLE MAPS ein geeignetes Ziel aus. Das sollte ein schöner und interessanter Ort sein, an dem man auch gut eine Mittagspause einlegen kann. Außerdem lege ich für den Hinweg am Vormittag und für den Rückweg am Nachmittag Orte für (Kaffee-)pausen fest. Auch diese Zwischenziele sollten interessant sein. Das Ziel und die Zwischenziele sehe ich mir dann bei GOOGLE genauer an; meistens findet man dort entsprechende Bilder, Rezensionen oder auch Websites. Wenn's mir nicht gefällt, suche ich mir etwas anderes aus.
2.
Jetzt kommt KURVIGER zum Einsatz. Ich gebe die zuvor per GOOGLE MAPS festgelegten Orte ein und lass mir dafür eine schöne Strecke erzeugen. Mit dem Ergebnis bin ich aber nie zufrieden. Das macht jedoch nichts, denn durch die Festlegung vieler zusätzlicher Punkte ändere ich den Vorschlag von KURVIGER so lange ab, bis mir die Streckenführung gefällt; dabei bevorzuge ich kleine, kurvige Nebenstraßen. Außerdem lege ich, wenn die Strecke "steht", eine Tankstelle für einen Tankstopp fest. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob eine Straße gut befahrbar ist, sehe ich sie mir bei GOOGLE MAPS per "Street View" an. Das funktioniert prima.
3.
Nun erfolgt die Zeitberechnung und die Erstellung eines Zeitplans. Ich gehe normalerweise von 0:45 h für die vormittagliche Kaffeepause, 1:15 h für das Mittagessen und 1:00 h für Kaffee und Kuchen am Nachmittag und von 0:15 h für den Tankstopp aus. Dazu kommen die Fahrzeiten, die KURVIGER für die einzelnen Abschnitte der Strecke errechnet. Diese kürze ich aber meistens, da wir erfahrungsmäß fast immer schneller sind... Im Ergebnis weiß ich also, wie lange die Fahrzeit ist (z.B. 5:30 h) und wie lange die Pausen sind (z.B. 3:00 h). Bei einer Gesamtdauer von 8:30 h wird dann der Start auf 9 Uhr festgelegt und gegen 17:30 Uhr ist Rückkehr. Natürlich muss ich auch dafür sorgen, dass die einzelnen Zwischenziele zu "vernünftigen" Zeiten erreicht werden. Man will bei einem Start um 9 Uhr ja nicht erst um 15 Uhr zu Mittag und dann um 16 Uhr schon wieder Kuchen essen. Dieser Zeitplan ist natürlich nur ein Anhalt und muss nicht penibel eingehalten werden - es kann ja immer etwas dazwischen kommen. Und flexibel muss man auf jeden Fall sein. Aber bisher hat es meistens gut "hingehauen".
4.
Als nächstes muss sichergestellt werden, dass alle anzufahrenden Orte, insbesondere Restaurants und Cafés oder etwas, das man besichtigen möchte, tatsächlich öffnet sind. Auch das lässt sich leicht mit GOOGLE feststellen; notfalls muss man halt anrufen. Ansonsten steht man schnell mal vor verschlossenen Türen...
5.
Jetzt kommt das Wichtigste - das Wetter. So eine Tagestour soll ja Spaß machen. Mit der App WETTER ONLINE verfolge ich im Vorfeld die Wetterentwicklung. Eine besondere Hilfe ist dabei immer das Regenradar. Wenn die Aussichten kurzfristig wirklich gut und dabei sicher sind, lege ich den Termin für die Tour endgültig fest. Das wird in der Regel frühestens fünf Tage vorher sein.
6.
Nachdem also ein geeigneter, sonniger Tag für die Tour feststeht und sich nicht zu wenige (mindestens fünf), aber auch nicht zu viele Mitfahrer (maximal zehn) dafür gefunden haben und in allen Details (Fahrstrecke als GPX-Datei, Zeitplan, Treffpunkt, Namen der Teilnehmer, Orte der Pausen, ggf. Speisekarten und Kosten für Eintritte, Fähren usw.) informiert sind, reserviere ich in den eingeplanten Lokalen, falls nötig, einen Tisch. Das kann telefonisch, aber oft auch ganz einfach online erfolgen.
7.
Leider liefert KURVIGER wie alle anderen mir bekannten Motorrad-Navi-Apps keine Live-Verkehrsdaten. Kurzfristig eingerichtete Straßensperrungen, Ausfälle von Fähren, Staus usw. werden also nicht angezeigt. Deswegen kommt jetzt noch mal GOOGLE MAPS zum Tragen. Am Abend vor der Tour sehe mir die bei KURVIGER hinterlegte Strecke etwas umständlich Stück für Stück parallel bei GOOGLE MAPS an, denn dort werden all diese Störungen angezeigt. So kann man ziemlich sicher sein, dass die geplante Strecke gut befahrbar ist.
Wie zu Anfang geschrieben - jeder plant seine Touren, wie er möchte, oder plant sie nicht. Ich mach es halt so... Und im Anschluss an die Tour gibt's für jeden Teilnehmer noch ein kurzes Video, Dauer maximal 2 Minuten, mit den Highlights der Tour als Slideshow.
Muss man eine Tour von maximal einem Tag Dauer überhaupt planen? Viele setzen sich einfach auf ihr Motorrad und fahren los. Der Zufall bringt sie dann vielleicht auf schönen Wegen zu interessanten Zielen - oder auch nicht. Ich selbst verlasse mich dabei nicht so gerne auf den Zufall. Da ich nur selten alleine fahre, sondern meistens Touren mit durchschnittlich acht Leuten durchführe, möchte ich nicht der Schuldige sein, der alle in die Irre geleitet hat... Und außerdem macht mir das Planen Spaß. Wie ich das mache, habe ich nachfolgend mal festgehalten.
Ich plane ausschließlich auf meinem Smartphone und verwende hierfür folgende vier Apps:
- GOOGLE MAPS
- KURVIGER
- WETTER ONLINE
1.
Die Streckenlänge sollte für eine stressfreie Tagestour nicht mehr als 400 Kilometer betragen. Zunächst lege ich einen Startort fest und suche mir dann per GOOGLE MAPS ein geeignetes Ziel aus. Das sollte ein schöner und interessanter Ort sein, an dem man auch gut eine Mittagspause einlegen kann. Außerdem lege ich für den Hinweg am Vormittag und für den Rückweg am Nachmittag Orte für (Kaffee-)pausen fest. Auch diese Zwischenziele sollten interessant sein. Das Ziel und die Zwischenziele sehe ich mir dann bei GOOGLE genauer an; meistens findet man dort entsprechende Bilder, Rezensionen oder auch Websites. Wenn's mir nicht gefällt, suche ich mir etwas anderes aus.
2.
Jetzt kommt KURVIGER zum Einsatz. Ich gebe die zuvor per GOOGLE MAPS festgelegten Orte ein und lass mir dafür eine schöne Strecke erzeugen. Mit dem Ergebnis bin ich aber nie zufrieden. Das macht jedoch nichts, denn durch die Festlegung vieler zusätzlicher Punkte ändere ich den Vorschlag von KURVIGER so lange ab, bis mir die Streckenführung gefällt; dabei bevorzuge ich kleine, kurvige Nebenstraßen. Außerdem lege ich, wenn die Strecke "steht", eine Tankstelle für einen Tankstopp fest. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob eine Straße gut befahrbar ist, sehe ich sie mir bei GOOGLE MAPS per "Street View" an. Das funktioniert prima.
3.
Nun erfolgt die Zeitberechnung und die Erstellung eines Zeitplans. Ich gehe normalerweise von 0:45 h für die vormittagliche Kaffeepause, 1:15 h für das Mittagessen und 1:00 h für Kaffee und Kuchen am Nachmittag und von 0:15 h für den Tankstopp aus. Dazu kommen die Fahrzeiten, die KURVIGER für die einzelnen Abschnitte der Strecke errechnet. Diese kürze ich aber meistens, da wir erfahrungsmäß fast immer schneller sind... Im Ergebnis weiß ich also, wie lange die Fahrzeit ist (z.B. 5:30 h) und wie lange die Pausen sind (z.B. 3:00 h). Bei einer Gesamtdauer von 8:30 h wird dann der Start auf 9 Uhr festgelegt und gegen 17:30 Uhr ist Rückkehr. Natürlich muss ich auch dafür sorgen, dass die einzelnen Zwischenziele zu "vernünftigen" Zeiten erreicht werden. Man will bei einem Start um 9 Uhr ja nicht erst um 15 Uhr zu Mittag und dann um 16 Uhr schon wieder Kuchen essen. Dieser Zeitplan ist natürlich nur ein Anhalt und muss nicht penibel eingehalten werden - es kann ja immer etwas dazwischen kommen. Und flexibel muss man auf jeden Fall sein. Aber bisher hat es meistens gut "hingehauen".
4.
Als nächstes muss sichergestellt werden, dass alle anzufahrenden Orte, insbesondere Restaurants und Cafés oder etwas, das man besichtigen möchte, tatsächlich öffnet sind. Auch das lässt sich leicht mit GOOGLE feststellen; notfalls muss man halt anrufen. Ansonsten steht man schnell mal vor verschlossenen Türen...
5.
Jetzt kommt das Wichtigste - das Wetter. So eine Tagestour soll ja Spaß machen. Mit der App WETTER ONLINE verfolge ich im Vorfeld die Wetterentwicklung. Eine besondere Hilfe ist dabei immer das Regenradar. Wenn die Aussichten kurzfristig wirklich gut und dabei sicher sind, lege ich den Termin für die Tour endgültig fest. Das wird in der Regel frühestens fünf Tage vorher sein.
6.
Nachdem also ein geeigneter, sonniger Tag für die Tour feststeht und sich nicht zu wenige (mindestens fünf), aber auch nicht zu viele Mitfahrer (maximal zehn) dafür gefunden haben und in allen Details (Fahrstrecke als GPX-Datei, Zeitplan, Treffpunkt, Namen der Teilnehmer, Orte der Pausen, ggf. Speisekarten und Kosten für Eintritte, Fähren usw.) informiert sind, reserviere ich in den eingeplanten Lokalen, falls nötig, einen Tisch. Das kann telefonisch, aber oft auch ganz einfach online erfolgen.
7.
Leider liefert KURVIGER wie alle anderen mir bekannten Motorrad-Navi-Apps keine Live-Verkehrsdaten. Kurzfristig eingerichtete Straßensperrungen, Ausfälle von Fähren, Staus usw. werden also nicht angezeigt. Deswegen kommt jetzt noch mal GOOGLE MAPS zum Tragen. Am Abend vor der Tour sehe mir die bei KURVIGER hinterlegte Strecke etwas umständlich Stück für Stück parallel bei GOOGLE MAPS an, denn dort werden all diese Störungen angezeigt. So kann man ziemlich sicher sein, dass die geplante Strecke gut befahrbar ist.
Wie zu Anfang geschrieben - jeder plant seine Touren, wie er möchte, oder plant sie nicht. Ich mach es halt so... Und im Anschluss an die Tour gibt's für jeden Teilnehmer noch ein kurzes Video, Dauer maximal 2 Minuten, mit den Highlights der Tour als Slideshow.
Grüße
Rolf
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Ich bin kein "Biker" und fahre kein "Mopped".
Rolf
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Ich bin kein "Biker" und fahre kein "Mopped".