03.07.2016, 09:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2016, 10:04 von Heiner Jakob.)
(22.06.2016, 14:35)Heiner Jakob schrieb: Wenn man die Verkaufsanzeigen studiert, scheint der Markt für die SRX zur Zeit ziemlich mausetot zu sein.
Diese Aussage aus meinem Beitrag oben muss revidiert werden. Ich hatte meine SRX für 2400,- Euro bei motoscout24 inseriert und auch einige zögerliche und eine einzige ernsthafte Anfragen erhalten. Der Interessent leistete eine Anzahlung und fuhr einige hundert Kilometer mit dem Anhänger nach Rüsselsheim. Er wollte das Motorrad für seinen Sohn. Der schmächtige Junge bekam aber den Kickstarter nicht herunter und wäre fast mitsamt der Maschine umgefallen. Also gab ich die Anzahlung zurück. Da ich die Anzeige bei motoscout24 schon gelöscht hatte, inserierte ich die Maschine nun bei mobile - mit Erfolg. Es kamen täglich Anfragen herein. Ein Interessent aus Südfrankreich war tief enttäuscht, dass ihm ein andere die Maschine vor der Nase weg geschnappt hätte. Ich hätte meine SRX mindestens fünf Mal verkaufen können. Ein sympathischer 55jähriger Maschinenbauingenieur aus Ludwigshafen ist nun der glückliche Besitzer.
Fazit: Es gibt einen Markt für die SRX. In den Verkaufsgesprächen ging es nie um den Preis, nur um den Zustand. Standardfragen: Ist die Maschine original? Ist der Motor ungeöffnet?
Es scheint wohl so zu sein, dass die Markteinschätzung von Classic Data ziemlich realistisch ist.
Zustand Zwei: 2800,- Euro
Zustand Drei: 1600,- Euro
Zustand Vier: 800,- Euro
Die Qualitätsansprüche für den Zustand Zwei sind hoch und bei einer dreißig Jahre alten Maschine schwer erfüllbar. Die guten unrestaurierten tendieren eher zur Note Drei. Meine hatte ich mit Note 2,5 bewertet.
Die Markteinschätzung soll ja lediglich einen groben Orientierungsrahmen bieten. Im konkreten Fall beeinflussen viele Faktoren die Preisgestaltung - sowohl harte wie auch "weiche", z.B. wie kommen Interessent und Anbieter miteinander klar. Bei den harten Faktoren kann es zu erheblichen Auf- und Abwertungen kommen, je nachdem, wie viele Vorbesitzer es gab, Standzeiten, Kilometerleistung, TÜV, Reifen, Kette, Bremsen, Inspektionen etc. Das kann zu Abweichungen von über 30 Prozent nach oben oder nach unten führen.
Glücksfälle sind außen vor. Es geht um Durchschnittswerte, um grobe Anhaltspunkte. Und dann kommt es noch darauf an, ob man die Situation aus Käufersicht oder aus Verkäufersicht bewertet.
Erfahrung ist die Summe aller Pleiten.